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Rechtsfragen True Story: Warum man gebrauchte Software nur beim Spezialisten kaufen sollte

14. Januar 2020 – Guus Derckx
True Story: Warum man gebrauchte Software nur beim Spezialisten kaufen sollte

Die BSA The Software Alliance ist ein international tätiger Interessensverband von Softwareherstellern. Die Mitgliederliste liest sich wie ein Who´s Who der Branche: Von A wie Adobe über M wie Microsoft bis V wie Veritas sind nahezu alle Schwergewichte der Softwareindustrie in der BSA vertreten. Zu den Hauptaufgaben des Verbands zählt es, Unternehmen, die nicht korrekt lizenzierte Software einsetzen, zu identifizieren und rechtlich gegen diese vorzugehen.

Wie effizient die BSA bei diesem durchaus legitimen Vorhaben vorgeht, konnte kürzlich die niederländische Tochtergesellschaft des europäischen Marktführers für die Isolierung und Dämmung von Objekten, Pluimers Isolatie, am eigenen Leibe erfahren. Allerdings hatte das Unternehmen sehr gute Argumente, mit denen die von der BSA erhobenen Verdächtigungen sehr schnell entkräftet werden konnten.

Besuch von den Anwälten 

Als auf Kosteneffizienz bedachtes Unternehmen entschied sich der Isolatiebedrijf Pluimers , sein bestehendes Microsoft-Abonnement für Office, Exchange Server und SQL Server in Höhe von jährlich rund 50.000 Euro auslaufen zu lassen und stattdessen auf rechtskonforme gebrauchte Lizenzen von der Relicense AG zu setzen.

Offensichtlich blieb diese Entscheidung nicht unbemerkt, denn am 21.10.2019 erhielt Pluimers Besuch eines von der Business Software Alliance beauftragten Anwaltsbüros. Die Anwälte präsentierten den überraschten Unternehmensvertretern von Pluimers ein Schreiben, welches eine Strafandrohung in Höhe von 109.000 Euro wegen des Einsatzes illegaler Lizenzen enthielt. Fatih Sonmez, seines Zeichens zuständiger Systemadministrator bei Pluimers, blieb jedoch gelassen. Mit der Vorlage der von Relicense bei der Transaktion der Gebrauchtlizenzen übergebenen vollständigen Unterlagen und der Rechnungsbelege konnte er alle Vorwürfe vollständig entkräften, so dass die von der BSA entsandten Anwälte unverrichteter Dinge den Rückzug antreten durften.

Fatih Sonmez hingegen ist von den Gebrauchtlizenzen und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Relicense AG so überzeugt, dass er seit diesem Vorfall gerne anderen Unternehmen als Referenzkunde genannt werden darf.

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